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Thema: Dinge, die man über Batterien, Lichtmaschinen und Strom im Allgemeinen wissen sollte

  1. #1
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    Dinge, die man über Batterien, Lichtmaschinen und Strom im Allgemeinen wissen sollte

    ich möcht hier nen kleinen sammelthread aufmachen, über alles was mit batterien und lichtmaschinen zu tun hat und einige immer wieder auftauchende fragen klären.

    die grundbegriffe des elektrischen stroms:

    lichtmaschinen liefern eine stromstärke gemessen in ampere (A). batterien haben eine kapazität gemessen in amperestunden (Ah) und können ihrerseits einen strom einer gewissen stärke (A) abgeben.
    vergleichen kann man das mit einem wasserhahn und einer badewanne. die lichtmaschine ist der wasserhahn, aus dem je nach größe eine gewisse menge wasser rauskommen kann. die batterie ist die wanne in die eine gewisse menge reinpasst und die einen abfluß hat durch den eine gewisse menge durchpasst.
    dann natürlich volt (V), die spannung die im auto 12V haben sollte (bei laufendem motor bis 14,4V).
    watt (W) sind das produkt aus volt und ampere. eine 60W lampe benötigt bei einer spannung von 12V einen strom von (ja, das kann man im kopf ausrechnen) 5A.
    zuguterletzt gibt es noch den elektrischen widerstand, gemessen in ohm (Ω). teilt man die spannung (V) durch die stromstärke (A), kommt man auf den widerstand. einfach gesagt, je geringer der widerstand, desto mehr A fließen.

    die dauerbrenner-fragen:

    "kann ich bei meiner lima eine größere batterie einbauen?"
    -ja, solang sie mechanisch ins auto passt und nicht gegen z.b. die haube stößt. bis zu einer höhe von 175mm ist das auch kein problem. ein paar mm kann man evtl noch durch bearbeiten der scheibenwischerabdeckung rausholen, dann wirds aber knapp zur haube.

    "ich hab ne 55er lima, passt da ne 74er batterie?"
    - gegenfrage: bekommt man mit nem kleinen hahn ne große wanne voll? ja, aber es dauert länger als mit nem größeren hahn oder ner kleineren wanne.
    man kann mit einer 55A lima auch eine 300Ah batterie aufladen, im günstigsten fall (ohne verbraucher) dauert das rein rechnerisch etwa 6 stunden.
    ABER: hat man mehrere batterien und nur eine kleine lichtmaschine und man fährt viel kurzstrecke, dann werden die batterien nie richtig voll, was deren lebenserwartung nicht gerade verlängert.

    "wie schließ ich ne zusatzbatterie an?"
    - auf jeden fall mit dicken kabeln! beide minuspole direkt verbinden. vom pluspol der ersten batterie auf eine sicherung. dann auf ein trennrelais. vom trennrelais aufs "lange" kabel richtung zweitbatterie. vor der zweitbatterie eine weitere sicherung.

    "warum 2 sicherungen?"
    - angenommen das kabel scheuert irgendwo auf halber strecke durch. dann sitzen an beiden enden des kabels batterien, die gerne mal vorführen würden, was sie im falle eines kurzschlusses alles können. deswegen auf beiden seiten sicherungen.

    "warum ein trennrelais?"
    - weil sich 2 batterien gegenseitig entladen können. und weil man seine karre immernoch anbekommt, wenn man mit der anlage die zweitbatterie leergenuckelt hat.

    "und wie schließt man so ein trennrelais an?"
    - das trennrelais hat 4 kontakte. 2 einfache, auf die normale kabelschuhe passen und 2 richtig dicke, auf die das kabel zwischen den batterien geklemmt wird. eine der kleinen klemmen wird an die ladekontrolle der lichtmaschine geklemmt, das andere auf masse. dann schaltet das relais durch, sobald der motor läuft bzw. sobald die lichtmaschine strom liefert.

    "wie schließ ich einen powercap an meiner endstufe an?"
    - möglichst kurz vor der endstufe. powercaps werden parallel angeschlossen. plus von der batterie auf plus am powercap, plus am powercap an plus der endstufe. masse auf minus am powercap, minus am powercap auf minus an der endstufe.

    "wie groß muss die sicherung für xyz sein?"
    - einfache sache: wieviel watt braucht xyz (bei endstufen bitte NICHT auf den bunten aufkleber vertrauen, ein blick auf die originalen sicherungen ist eher aussagekräftig)?
    angenommen, der trafo der carrerabahn, die abgesichert werden soll (man weiß ja nie was so im kofferraum landet...) hat exemplarische 40W. das teilen wir durch 12V (40W:12V=3,33A) und runden auf die nächste größe auf. also sollte man da eine 5A sicherung verbauen.

    "warum brauch ich vorwiderstände für leds?"
    - konstruktionsbedingt haben leds selbst fast keinen widerstand. dadurch würde ein sehr hoher strom durch die led fließen und sie würde ziemlich zügig frittiert. durch den vorwiderstand erhöht man also den widerstand der led, der strom (A) wird begrenzt und die led leuchtet auch längerfristig.


    so, mehr fällt mir grad auswendig auch nich ein.
    wem etwas einfällt, was man hier noch hinzufügen sollte, einfach bescheid geben, ich sortiers ein.

  2. #2
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    so, großes update eingepflegt

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