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Thema: Achmanschettentausch einfacher gemacht (Beifahrerseite) - Erfahrungen gerne melden

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    Achmanschettentausch einfacher gemacht (Beifahrerseite) - Erfahrungen gerne melden

    Vor kurzem stand ich vor dem Problem, auf der Beifahrerseite die radseitige Achsmanschette zu tauschen.

    Warum sollte man überhaupt kaputte Manschetten tauschen:

    - (erheblicher) Mangel bei der HU und
    - ohne Fett, dafür mit Schmutz geht das Antriebswellengelenk kaputt

    sind 2 gute Gründe, sowas nicht zu lange schleifenzulassen.

    Da hierfür im allgemeinen vorgeschlagen wird, den Achsschenkel zu lösen und die ganze Antriebswelle auszubauen (Mit dem Ergebnis, dass u.U. Getriebeöl ausläuft) und das ganze ne Riesensauerei ist hab ich folgendermaßen gemacht bzw. würde es aufgrund der "Fehler" und am Schluß schreibe so machen (Corsachen war auf einer Hebebühne):

    1) Rad abschrauben und voll nach rechts einschlagen, so habt ihr nachher mehr Platz (Falls einer das Verfahren auf der Fahrerseite probieren will nach links).

    2) Klemmschellen lösen und Achsmanschette auf der Antriebswelle Richtung Getriebe schieben (Solltet ihr nicht weiterkommen und die Manschette ist nicht komplett zerstört könnt ihr sie mit z.B. Kabelbindern wieder befestigen, das Feld und das von jemanden machen lassen, der sich besser auskennt).

    4) Schraube an der Querlenkeraufnahme lösen

    4) Den Sicherungsring lösen und gleichzeitig Welle herausziehen - ich habe eine Seegeringzange benutzt. Zange zum auseinanderdrücken, gerade Ausführung. (Eigentlich las ich überall Welle in Schraubstock spannen und das Gelenk abschlagen. Bei mir saß die Verzahnung recht locker drin. Hatte ich vielleicht Glück?). Durch den gelösten Querlenker habt ihr mehr Platz

    5) Alte Manschette abziehen, neue auf die Welle auffädeln (durch den Lenkeinschlag ist genug Platz).

    6)Welle ins Gelenk schieben, aufpassen dass der Sicherungsring einrastet. Danach erst neues Fett rein (So sieht man besser, ob der Ring ordentlich sitzt). Querlenkerschraube wieder anziehen (60Nm, theoretisch in eingefederter Position)

    7) Schellen zudrücken. Falls innen eine Klemmschelle verwendet wird muss das Rad runter, sonst geht die Zange nicht gescheit drauf. (Ich habe schief versucht sie zuzudrücken und dabei kaputtgemacht. Nachher eine Schraubschelle verwendet; Ruckeln wegen Unwucht o.ä. hab ich bisher nicht gemerkt.)

    Mein Hauptfehler war, am Anfang das Rad nicht abgeschraubt zu haben. Das hat mich (teure) Zeit gekostet, oder ich hätte gleich meine Schraubschelle drangemacht. Wie der TÜV Schraubschellen an der Stelle findet kann ich im Herbst berichten.

    Ob das Verfahren auch an der Fahrerseite funktioniert weiß ich nicht, da die Antriebswelle dort kürzer ist und so eventuell weniger "Luft" ist. Aber ich denke, nen Versuch ist es Wert da der offizielle (aufwändige) Weg auch noch möglich ist, wenn man festgestellt hat das das obere Verfahren nicht klappt. Falls mal einer meine Methode auf der Fahrerseite probiert kann er mir ja vielleicht eine PN schicken, obs geklappt hat, ich stelle es dann hier rein. Auch falls ihr sonstige Anreungen habt

    Außerdem sind alte Achsmanschetten recht langlebig, meine war ORIGINAL von '94 und hat 185000km durchgehalten. Sicher auch noch länger, da der Schaden minimal war (5mm langer Riss neben der Schelle; Vulkanisierband hats sofort durchgerieben. Beim Wechseln konnte ich aber sehen, dass der Riss auf 8000km nicht gewachsen ist. Wahrscheinlich ist da mal einer beim Bremsbelagwechsel abgerutscht oder so.)

    Benutztes Werkzeug: stumpfe Beißzange zum zuquetschen der Klemmschellen; 2x15er Schlüssel zum lösen der Querlenkerschraube; Seegeringzange; ggf. Radmutternschlüssel. Falls ihr außen eine Schraubschelle verwendet ist eine flexible Welle beim zuschrauben extrem praktisch; sollte bei keinem Schrauber fehlen.
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