Benzinfilter wechseln

[flipfip]

Hallo zusammen,

vermutlich haltet ihr die Frage für ziemlich dämlich, aber ich bin nunmal kein KFZ-Mechaniker und habe auch kein "So wird's gemacht"-Buch.

Ich dachte mir letztens bzgl. Inspektion: Machst du selber, sparst du Geld, kannst du selber. Man hat ja tausendmal zugeschaut, so schwer kann das alles ja nicht sein. Aber wenn man alleine unter dem Auto liegt, dann kommen doch unerwartete Probleme auf einen hinzu.

Ich habe also selbstständig eine 100000km-Inspektion an meinem X12XE gemacht. Ging soweit ganz gut. Nur beim Benzinfilterwechsel bin ich skeptisch, ob ich das richtig gemacht habe, weil ich den Eindruck habe, dass der Motor neuerdings länger zum Starten braucht.

Also ich habe den alten Filter abgenommen und einfach den neuen eingesetzt. Aber der Filter ist ja eine waagerechtliegende Büchse mit in der zentralen Mittelachse liegenden Anschlüsse. Eigentlich müsste sich ja oberhalb der Anschlüsse eine Luftblase bilden, die kaum entweichen kann (es sei denn man stellt den Wagen senkrecht) und dem Benzindruckaufbau hinderlich sein müsste (da kompressibel) aber vielleicht ist sie auch gewollt, um hohe Leitungsdrücke infolge Temperaturschwankungen auszugleichen.

Hätte ich den Filter also vor dem Einbau komplett mit Benzin tränken sollen oder war das richtig, dass ich ihn einfach trocken zwischend die Leitungen geklemmt habe?

Vielen Dank für eine Antwort.

[menneman]

also ich setze mal voraus du hast den filter richtig rum in Flussrichtung (Pfeil) eingebaut. Als ich mal meinen gewechselt habe hatte ich vorher die sicherung für die benzinpumpe gezogen, dann gestartet und ihn dann von selbst absterben lassen. damit ist ja erstmal der druck abgebaut. so dann habe ich den alten filter ausgebaut, den neuen eingebaut und die sicherung wieder gesteckt. dann habe ich den wagen gestartet, dauert dann halt nen bissel weil er ja den druck aufbauen muss. dann sparang er aber wie gewohnt an und tut es bis heute noch so. also ich denke mal das system entlüftet sich selbstständig durch die rücklaufleitung. Hatte den neuen Filter auch "trocken" eingebaut.

[Thrilldriver]

Schlechtes Starten kann eigentlich nicht am Kraftstofffilter liegen, weil der Motor ja dann auch schlecht laufen müsste.

Aufpassen muss man eigentlich nur, wie mennemann schon gesagt hat, dass man den Filter richtig herum einbaut, und natürlich, dass alles dicht ist.

Ein Grund des schlechten Startens könnte ja z.B. auch die Batterie sein. Oder einfach nur die Kälte, da ist es ja normal, dass es etwas länger dauert...

MfG, Sascha

[flipfip]

Danke für die schnelle Antwort.
Die Flussrichtung habe ich beachtet.
Mir geht es wirklich nur um die Luftblase, die rein theoretisch in der oberen Filterhälfte verbleiben muss, da sie nicht entweichen kann.

Ich habe zwar die vordere Leitung nicht wie du "leer gefahren", dafür kam mir ein bisschen Benzin entgegen.
Da du den Filter vor dem Einbau auch nicht mit Benzin volllaufen hast lassen, denk ich, dass ich es richtig gemacht habe und bin beruhigt.

Danke nochmals für die Antworten.

[corzadriva]

Hallo

habe 2 Folgefragen:

1. wie hast du den Benzinfilter abbekommen ? bekomme ich den ohne Spezialzange ab? sieht so komisch "gehakt" aus mit so schnellverschlüssen

2. wo finde ich die Sicherung für die Benzinpumpe. und muss man den absterben lassen ?

mfg

Danke

Stephan

[flipfip]

Hallo Corzadriva,

zu 1.) den Filter bekommst du ganz einfach ab. Diese Haken (oder auch Schnapparme) einfach mit einem Schraubendreher eindrücken (Pro Anschluss gibt es zwei davon) und an der Leitung ziehen. Diese Schnapparme gehören zum Filter sind also beim neuen Filter auch wieder dabei. Den neuen Filter einzubauen ist noch einfacher: Einfach die Leitungsenden draufstecken. Da kann man nicht viel falsch machen. Auch nicht bzgl. Dichtheit. Wenn die Haken eingeschnappt sind sollte oder muss der Anschluss dicht sein. Wenn nicht kann man da nichts machen außer neuen Filter oder neue Leitung(-enden) kaufen.

zu 2.) Ich weiß nicht wo die Sicherung von der Benzinpumpe ist aber beim Tip auf den Sicherungskasten liege ich bestimmt nicht ganz falsch.

Man muss den Wagen nicht absterben lassen. Ich denke das diente wirklich nur dem Zweck, die Leitungen einschließlich Filter leer zu machen, damit kein Benzin rausläuft wenn man die Anschlüsse abzieht. Das kann man aber auch verhindern, in dem die Leitungsenden zudrückt oder einfach nur schnell arbeitet. Benzin kommt dir natürlich entgegen, weil auch der komplette Filter voll Benzin ist. Den Filter habe ich mit zugedrückten Enden zum Tankstutzen getragen und das Benzin einfach wieder zurück in den Tank gekippt (Ich hoffe natürlich dass sich die Schmutzpartikel in dem Filterpapier verfangen haben, sonst habe ich den Dreck von 50tkm wieder im Tank und kann den Filter direkt wieder auswechseln). Da ist bestimmt 0,2l Benzin drin. Wertvoll!

Wenn du die Leitung leer fährst, dann dauert der erste Start nach dem Wechsel womöglich noch länger, weil ja viel mehr Luft in der Leitung ist.

[corzadriva]

Danke für die Antwort

aber zu 2.)

da leiste ich mir dann lieber die 0.2 liter benzin wegzuwerfen, als den dreck wieder in den tank zu kippen!

denn zum Dreck rausfiltern ist der filter ja da

mfg
Stephan

[flipfip]

Naja so dreckig ist unser Benzin ja zum Glück nicht. Ich habe den Filter anschließend aufgesägt, weil ich wissen wollte, wie das Teil von ihnen aussieht. Da war eigentlich kein Dreck zu sehen.

Außerdem kannst du ja (im Gegensatz zu mir) den Ausguß benutzen, dann kommt ja nur gefiltertes Benzin zurück in den Tank.

Die Methode von Mennemann ist aber sicherlich die Professionellste Methode. Auf diese Idee bin ich natürlich nicht gekommen.