Eine Lachgaseinspritzung ist bei nahezu allen Arten von Verbrennungsmotoren möglich. Lachgas (Distickstoffmonoxid, N2O) hat die Eigenschaft, bei 575°C in 2
Stickstoffatome und 1
Sauerstoffatom zu zerfallen. Da nun zusätzlicher Sauerstoff für die
Verbrennung zur Verfügung steht, wird das Lachgas unmittelbar vor seiner Einspritzung mittels einer Mischdüse mit
Treibstoff vermischt.
Da das flüssige Lachgas eine Temperatur von -88°C hat, senkt sich die Verbrennungstemperatur um etwa 20 Grad. Dies ist eine essentielle Eigenschaft der Lachgaseinspritzung, da durch diesen gekühlten Gasstrom die thermische Belastung des Motors reduziert wird. Durch diese Abkühlung wird ebenfalls die Menge der Brenn- und Sauerstoffmoleküle pro Volumeneinheit deutlich gesteigert, so dass eine höhere Energiemenge pro Volumeneinheit zur Verfügung steht und so die Leistung des Motors um bis zu 55% gesteigert werden kann.
Die Einspritzung ist nur für eine kurze Zeitspanne anwendbar, da der Motor wegen der höheren Belastung (Verbrennungsdruck) leicht mechanisch überansprucht werden kann. Ein hoher Verbrauch an Lachgas ist sehr teuer, deswegen ist das Verfahren nur zum Beschleunigen sinnvoll einzusetzen.
Der große Vorteil der Leistungssteigerung mittels Lachgas ist die hohe Leistungsausbeute zu vergleichsweise geringen Kosten, die dann aber nur kurzzeitig möglich ist.