Seite 1 von 2

Bitte um Hilfe! Weiiser Schleim am Öldeckel!

Verfasst: Fr 1. Apr 2011, 15:49
von tim_ee
Hallo liebe Community

Erstmal möchte ich euch alle herzlich Grüßen. Ich war schonmal in diesem Forum angemeldet und bin es jetzt wieder, da ich mal wieder eure qualifizierte und mir bekannte Fachmänniche Hilfe benötige. Also auf ein neues ;) .

Mein X10XE macht mal wieder Probleme. Und zwar habe ich weissen Schleim am Öldeckel und auch im Inneren des Ventildeckels ist er zu erkennen. So jetzt dachte ich mir, wichste ihn mal ab und ballerst mal schön über die Bahn, dann wird das schon wieder gehen. Nix da. Weisser Schleim war wieder da. So dann hab ich mal an die ZKD gedacht. Aber von aussen macht diese nicht den Anschein, als ob die Undicht wäre. Habe jetzt auch schon etwas länger keinen Ölwechsel gemacht. Und im Kühlwasserbehälter ist auch kein Abgasgeruch zu riechen. Kann das auch einfach an Kurzstreckenfahrten liegen? Das das Öl dann iwann komplett sch**** ist? Wollte jetzt als nächste Option mal den Ventildeckel runtermachen, alles mit Bremsenreiniger entfernen und mal nen kompletten Ölwechsel machen. Vorher allerdings wollte ich noch euren Rat einholen. Was sagt ihr zu den Symptohmen? Kennt sich jemand aus? Habe ich das Richtige vor?

Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe!
MfG tim_ee

Re: Bitte um Hilfe! Weiiser Schleim am öldeckel!

Verfasst: Fr 1. Apr 2011, 15:55
von Green-Tiger
Fährst du viel Kurzstrecke? Wenn ja kann es passieren das sich Schlamm am Öldeckel sammelt. Ist aber nicht weiter schlimm.
Falls das nicht zutrifft könnte es die Zylinderkopfdichtung sein.

Aber Öl Wechsel sollte man schon regelmäßig machen.

Re: Bitte um Hilfe! Weiiser Schleim am öldeckel!

Verfasst: Fr 1. Apr 2011, 16:02
von tim_ee
Ja fahre schon viele Kurzstrecken. Allerdings wenn ich den Schmodder jetzt abwische und dann 40 km fahre ist er wieder da. Und nicht grad wenig^^ Deswegen ja die Frage ob ich mal alles reinigen soll.

Re: Bitte um Hilfe! Weiiser Schleim am öldeckel!

Verfasst: Fr 1. Apr 2011, 18:09
von eXTasY
Wann war denn dein letzter Ölwechsel?

Und wie Green-Tiger schon gesagt hat, das Zeug kommt von viel Kurzstreckenfahren! ;)

Hatte auch so nen Schlamm immer, aber nun fahr ich eben meist so 300km am Stück und da wird das komplette System mal schön warm und nun ist der Schmodder weg! ;)

MFG
eX

Re: Bitte um Hilfe! Weiiser Schleim am öldeckel!

Verfasst: Fr 1. Apr 2011, 21:03
von TiggaS93
Heller Schleim setzt sich bei den Opel-Motoren ja gern mal bei Kurzstrecke ab, aber wenn der nach 40km schon wieder voll sitzt, könnte das schon eine defekte ZKD sein. Meine war auch hinüber, allerdings konnte man so von außen nichts sehen und Schleim war auch keiner im Deckel, dafür extrem hoher Kühlwasserverbrauch, der Kontrollbehälter war nach 40-50km komplett leer gefahren. Is halt bei jedem n bissl anders.

Re: Bitte um Hilfe! Weiiser Schleim am öldeckel!

Verfasst: Fr 1. Apr 2011, 22:40
von Extrem B
Beim mir was das n anzeichen für nen ÖL-Wasserschaden

Re: Bitte um Hilfe! Weiiser Schleim am öldeckel!

Verfasst: Mo 4. Apr 2011, 08:56
von Skullz
Wenn du die ZKD wechselst, denk drann ales schön sauber machen mit feinem Schleifpapier ruß etc entfernen das selbe bei der Kopfdichtung !!! Scheiß Arbeit aber haste länger ruhe. Evtl noch abdichten mit Dichtmasse vom FOH oder außm Fachhandel und du hast das erst mal tutti.... Werf noch eben nen blick in den Kühlwasserbehälter ob du nen ölfilm drinne hast ! Das ist schon indiez genug die ZKD zu wechseln...

Re: Bitte um Hilfe! Weiiser Schleim am öldeckel!

Verfasst: Mo 4. Apr 2011, 09:18
von Kampfkuecken83
Bei mir sind´s die kurzstrecken. 3km in die Arbeit. Zum einkaufen 5km. Regelmäsig Ölwechsel machen und so ne Schlammspülung die hilft. Bei mir wars dann beim 2ten Ölwechsel so gut wie weg.

Re: Bitte um Hilfe! Weiiser Schleim am öldeckel!

Verfasst: Mo 4. Apr 2011, 17:29
von tim_ee
Also nen Ölfilm hab ich nicht im Kühlwasser. Werde jetzt mal nen Ölwechsel machen und das dann mal beobachten. Ich werde mich melden wenns weiterhin Probleme macht. Aber danke für eure Antworten. Gruß Tim

Re: Bitte um Hilfe! Weiiser Schleim am öldeckel!

Verfasst: Mi 6. Apr 2011, 08:43
von ahli
Mach eine Motorspülung mit den handelsüblichen Motorreinigern von Liqui moly und dann lies mal folgenden Text...gefunden bei Motor talk über schlechte Ölqualitäten:

Welches Motoröl?

Also ich habe mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord C gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Wagen etwas Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik der Klasse 0 W 40 oder 5 W 40.


Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Beiträge diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt einen 13 Jahre alten Opel Corsa gekauft über ebay, doch mit fast 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Castrol Edge mit 0 W 40 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 140.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.

Das neue Öl hat mich jedoch voll überzeugt: Der Motor läuft leiser und die guten Additive halten die Abgelösten Ablegerungen wundervoll in der Schwebe. Das erreichst du schon durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1, Castrol Edge oder ähnlich guten Ölen! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:
Vor dieser Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 145 km/h, obwohl 150 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 160! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) oder eben auch Castrol Edge ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Opel oder meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern einen alten Opel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)