Corsa-Tigra.de

Sodalle, hier mal ein kleiner Abschied ....

Einige Leute werden mich sicherlich aus den "alten Tagen" des Forums kennen und auch von Weiterstadt Treffen. Sicherlich auch aus diversen kontroversen Diskusionen im Forum
Nach dem Verkauf meines ersten Tiggi folgen Japaner, Deutsche und diverse andere Autos... (MR2, GolfII Edition One, Mercedes Slk, Mercedes C, Smart). Zudem schraubte ich an den Autos meiner nun von Freundin zur Ehefrau gewordenen Lady herum. Als ich mal wieder ein Winterauto brauchte dachte ich doch mal an die guten Zeiten mit dem Tiggi. Also Internet und Tiggi gefunden - Sondermodell RioVerde.
Den hab ich erstmal ordentlich gewartet, hergerichtet, Rost beseitigt, konserviert, diveres "kleines Tuning" und Upgrades gemacht, damit man ja mal anständig fährt. Ja, auch ein Winterauto hat bei mir Leder, Sportpott, Fahrwerk, und 16 Zöller. Muss man sich nicht schämen und bei Dreckswetter halten Pirelli Snow Sport eben doch etwas besser als Trennscheiben von Ling-Long auf Wippeweichfahrwerk.

Der Tiggi fuhr mich gut durch einige Winter. Nun haben sich vor einiger Zeit berufliche Änderungen ergeben, die weitreichende Folgen haben. Deswegen musste der Kleine leider weg Also eBay und drei, zwei, eins verkauft. Hoffe er hats gut beim Käufer.


Für mich und meine Frau geht es indes um den kommenden September / Oktober herum mit Sack und Pack nach Amerika. Genauer nach Chattanooga in Tennessee, an der Grenze zu Georgia und Alabama. bekannt dürfte der Ort sein durch das neu gebaute VW Werk. Südstaaten, viel grün, die Ausläufer der Appalachen Gebirge und große Flußläufe.
Warum? Ich arbeite im Sondermaschinenbau im Bereich Verpackungsmaschinen. Als Monteur bin ich sehr viel beim Kunden unterwegs und das Weltweit. (ausser Asien). Eine goldene Miles & More, Senator Status und mehr Zeit im Flieger als im Auto sprechen Bände... Das letzte Jahr war ich zusammengenommen fast 7 Monate dort drüben und unterwegs. Knappe 30.000 Meilen mit dem Auto unterwegs habe ich den kompletten Osten der USA von Minneapolis bis nach Memphis, von New York bis nach Cleveland, St.Louis und Indianapolis durchquert.
Da die Company mehr und mehr Maschinen in die USA verkauft und die dortigen Kunden einen effizienten und schnellen Kundenservice wünschen, muss ein Standort dort drüben eröffnet werden.
Also fragte mein Chef mich und seit gut einem Jahr gehen die Planungen und Vorbereitungen. Ich werde somit der Erste sein, der in Amerika eine "Filiale" eröffnet. Meine Aufgaben weiten sich damit aus, bis hin zu Marketing & Verkaufsunterstützung. Langweilig wird es sicherlich nicht... Für mich heisst es bald den Hausstand verkleinern, meine überzähligen Autos verkloppen, das Quad und das ganze andere "Spielzeugs". Zudem diverses auch mal "auszudünnen" und weg zu schmeissen. Ist auch eine Art Aufräumen im Leben.

Ich freue mich schon auf endlos lange Highways, bzw. Interstates, leckeres Essen (nein, nicht FastFood), Autos mit 6 oder 8 Pötten, große Städte, endloses Land und Möglichkeiten am Auto zu schrauben, was hierzulande nicht möglich ist. Die Amis sind ein interessantes Völkchen und inzwischen habe ich durch das ganze Land kleine Freundschaften aufgebaut. Auch ich musste erstmal lernen, das diverse Legenden hierzulande überhaupt nicht stimmen und nur Dummlall ist. Wer die USA so viel bereist hat wie ich kennt den Unterschied und kennt die realen Leute, wie "du und ich".



Daher möchte ich mich nun bei euch verabschieden. Schraubt weiter an den tollen Karren, wahrt ein wenig Stil, richtet die Autos schön her. Gebt euer Wissen weiter und helft Neuen Schraubern es richtig zu machen und nicht zu pfuschen.

Danke für die schöne Zeit im Forum und die im laufe der Zeit netten Bekanntschaften.

Grüße, Chris (aka StarTrooper)

Tja, dann viel Glück und vorallem Spaß im Amerika.

Auch wenn du da drübern bist, das www macht es möglich, das man auch von "drüben" hier reinschauen kann. Selbst wenn du D verlässt, ab und an kann man ja reinschauen.

Viel Spaß mit den alten Amischlitten, so nen 69er Charger ist ja mein Favorit.

MFG Bernd

Hey, ist ja gleich gelesen worden...

Nun ja, ich bin ja beruflich bedingt dann wiederum von den USA einige Male im Jahr nach Germany unterwegs. Muss ja gelegentlich ins Mutterwerk und Neues mitbekommen.
Die Sache ist aber ein Riesen Schritt und nicht mit dem Schmontz im der Glotze a la Conny Reimann zu vergleichen. ich werde täglich mit Neuem konfrontiert und allein von der Sprache her ist es eine Umstellung. Als meine Frau (mit 1er Abi ausgetattet) einige Tage mit mir drüben verbrachte, war sie nach drei Tagen total gefrustet. Schul-Englisch ist was anderes als Südstaaten-Slang und Umgangsprache. So in der Art wie wenn sich ein Hamburger und ein Bayer treffen....
Auch der Umzug wird happig, denn sowas ist nicht wie als Studi mit nem Koffer in Mutttis abgelegtem Wagen in ne andere Stadt und Studiheim ziehen. Hier gehts auf einen anderen Kontinent und alle Zelte werden abgebrochen. Mir graut es jetzt schon davor, was da alles daneben gehen wird.
That´s real Life ...

Yo, die Auto sind dort drüben ne andere Liga. Auch wenn ich zwei meiner Fahrzeuge mitnehme, werd ich mir wohl mal nen kleinen V8 zulegen. Dann eher Richtung Corvette oder Mustang. Den aktuellen Mustang nehm ich mir gerne als Mietwagen auf Job. Auch den neuen Camaro hatte ich schon. Fahr aber damit keine Kurve, da wird dir Angst und Bange !!!!
Ist einer der Benefits meines Job, ein netter Chef winkt den Aufpreis durch..

Meine Frau hat sich total in nen dicken PickUp verschossen. Ein roter Dodge Ram muss es sein mit dicker Maschine und Ladefläche. Naja, ich bin da Nutznißer von, denn die Anhängelast ist exorbitant und diverser Autoschrott findet sich ganz schnell der eine neue Heimat sucht *grins*

Ich wünsche dir auf jeden Fall schon mal alles Gute, deine Beträge hier waren immer top und sachlich mit Hand und Fuß, wir haben uns zwar nie persönlich gesehen aber es war immer erfrischend was von dir zu lesen

Gruß
Marcel

Saubere Sache wünsche euch auch alles gute viel Glück und Erfolg!

Lass trotzdem ab und zu mal was von dir hören und mach uns alle neidisch mit Bildern von den fetten Amischlitten

Sauber! Astrein was du da vor hast.
Auch wir kennen uns nicht persönlich, wünsche dir aber natürlich trotzdem alles gute "dort drüben".

Dein Abschiedstext war auf jeden Fall sehr schön zu lesen.

@Iceman .... das beruht auf Gegenseitigkeit. Wobei ich mit den Jahren und den gestiegenen Möglichkeiten auch schon sehr viel weiter in die Technik eingestiegen bin. Inzwischen habe ich mich aufs Motortuning verlegt, sprich, den kompletten Motor zerlegen und wieder neu aufbauen - zumeist verbessert oder optimiert. AlterVäter Schule würde man das nennen, also nix Chiptuning oder dergleichen. Wer sich schonmal die Finger an Einlasskanälen wund geschliffen hat, weiss wovon ich rede. Wenn die Maschine wieder eingebaut ist, sieht man zu allem Frust einfach NIX (die Arbeit steckt drinnen).

Auch liegt mein Fokus eher auf dem Erhalt des Fahrzeugs, klar, auch kleinen Verbesserungen. Aber das landläufig "Tuning" genannte Gebastel, wie auf Messen zu sehen ist, ist und war nie mein Ding. Welch Arbeit hinter einer Kompletten Fahrwerksüberholung steht, welch Arbeit hinter dem schön integrierten Einbau eines Doppel-Din Geräts steckt (anstatt 1-Din), das wissen nur die wenigsten.
Wobei alles seine Berechtigung hat ...

------------

In Amiland weht ein ganz anderer Wind ... bin mal Nachts in Chicago unterwegs gewesen. War mit einem Worker einer Kundenfirma unterwegs und bin in die ganz andere Tuningscene eingetaucht. Die schwarzen Jungs stehen da auf ganz andere Sachen und TÜV ist denen ein Fremdwort. Wenn man auch mal Live an einem Dragstrip war oder einen Wheelstand Contest erlebt hat eröffnet sich einem ne andere Welt (nicht diese Showkacke was in Hockenheim gezeigt wird).

Die USA sind ein raues Land, die Leute total durchgeknallt und in meinen Augen ist trotz aller Regulation dort drüben die Freiheit des Einzelnen besser gewahrt als hier. Sorry, das ich mal etwas Werbung betreibe. Manchen wird das sicherlich interessieren, das die USA nicht nur aus Mord & Totschlag und Fastfood besteht.
Da ich einige Zeit dort gelebt habe und bei allerlei Familien meine Freizeit verbracht habe, kann ich mehr erzählen als Touris auf Pauschalreise oder Reiseberichte in schlauen Büchern.

Es wird auf jeden fall das Abenteuer meines (unseres) Lebens. Ganz abgesehen von der Karriere in beruflicher Hinsicht, wird sich auch an uns einiges ändern.

Beispiel: Wir müssen uns irgendwann entscheiden ob wir unter uns Englisch oder Deutsch sprechen. Ich kommuniziere regelmässig mit dem Headquarter, das in Deutsch, ganz klar. Jedoch ist es sehr unhöflich untereinander beim Einkaufen, ect. in einer Fremdsprache zu reden - ergo, entweder ganz oder garnicht...
Ein Fehler, den sehr viele Deutsche dort drüben machen !!! Ich spreche auch mit Arbeitskollegen im Beisein eines Amerikaners Englisch, das wurde / wird mir sehr hoch angerechnet. Bin über das Thema mehr aus Zufall drüber gestolpert.

Das wird dann wahrscheinlich der erste Dodge Ram mit nem Twingo Einarmwischer.

Halt die Öhrchen steif

Ich bin schon etwas neidisch auf dich, das war auch immer mein Traum. USA ist ein schönes Land, wenn man sich nicht an die Klischees und die Vorurteile klammert, die man hierzulande aufgedrückt bekommt, und sich mal wirklich mit dem Ganzen auseinandersetzt. Aber da ich meine Familie hier habe, kommt das für mich nicht infrage, in die USA auszuwandern oder länger dort zu leben.

Auf jeden Fall viel Glück und Erfolg. Hoffe man liest hier noch etwas von dir, wie ihr dort angekommen seid und wie es euch da gefällt.

Schöner Abschiedstext, viel Erfolg da drüben. Wäre aber trotzdem schön, wenn du mal ab und zu nen paar Bilder hier posten könntest (Autos, Landschaft und so)...ist da ja alles viiieeel größer und immer spannend sich Bilder aus Amiland anzugucken.