unkontrolliertes übersteuern - abhilfen?

Alles über den Tigra

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un5een

unkontrolliertes übersteuern - abhilfen?

Beitrag von un5een »

sers corsa-tigra leutz!

also direkt mal zu meinem anliegen. ich fahre, nein besser fuhr, einen 2.0 16v tigra. bekannt war mir das problem ja, dass der tigra ein unruhiges heck hat bei zügiger fahrweise, als ich mich dann aber letzte woche zweimal drehte, ist es mir jetzt zu doof geworden. beide male war es leicht feucht und die geschwindigkeit war auch nicht im bereich wo sich ein auto selbständig machen dürfte!
ölspuren waren es auch nicht :-D

das erstemal war noch mit sommerreifen, dass zweite mal dann mit winter pneus.


zur technik: verbaut sind öldruckdämpfer mit -35er federn von h&r.
bereifung 195/50 - 15 toyo proxes t1r / fulda winterreifen
keine stabis / streben


da mein problem ja die hinterachse ist, ist ein austausch des fahrwerks sehr kostspilig, da ja erst die super hochpreisigen einstellungen an der hinterachse anbieten.

meine ersten gedanken waren:
-breitere hinterreifen
-mehr gewicht auf die hinterachse bringen (batterie in kofferraum verlegen, oder wenns nicht anders geht zusatz gewichte)
-fahrwerksänderung
-aerodynamik in form eines spoilers (welcher bringt den wirklich brauchbaren anpressdruck und hat nen offiziellen tüv segen)


hat jemand erfahrungen hinsichtlich dieser maßnahmen, oder vielleicht sogar ne ganz andere wirksame lösung?


gruß
un5een
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Blitzcrieg
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Re: unkontrolliertes übersteuern - abhilfen?

Beitrag von Blitzcrieg »

hi unseen,

Das "Problem" das ein Auto mit leichtem Heck bei Lastwechseln mit dem Heck rumkommt ist ja recht normal, und physikalisch bedingt.
Gehst du vom Gas oder bremst gar bei Lenkeinschlag ( was du ja sicherlich weisst das man sowas bei flotter Fahrweise nicht tun sollte ;) ) wird der Wagen natürlich hinten noch leichter, und ist somit an der Hinterachse schnell an der Haftgrenze angelangt.

Schilder doch mal bitte die Situationen in denen es passiert ist genauer, und versuch evtl zu sagen wie es dazu kam und wie du dich voher und während dessen verhalten hast... dann kann man evtl besser nachvollziehen wo das Problem liegt.

Welche Drücke fährst du auf deinen Reifen ? Sind die laut Reifen-Hersteller ok ?
Ich fahr mit 195/45R15 Uniroyal Rainsport zb v 2,7 und h 2,5... bei 50er Querschnitt darf es sicherlich ein klein bissl weniger sein.
Auf jeden Fall sollte der Druck hinten geringer sein, da ich mal annehme dass es nicht allzuoft Personen bei dir hinten sitzen.

Wie sieht es mit den hinteren Radlagern aus ? Haben die Spiel ? also kannst du, wenn der Wagen aufgebockt ist das Rad leicht bewegen ? Wenn du eine Hand oben, und eine unten anlegst, dann versuchst kräftig daran zu wackeln, sollte kein Spiel fühl- oder hörbar sein...
Wenn nämlich das Radlager Spiel aufweist, kann sich der Sturz in der Kurve halt schlagartig ändern, was ziemliche Unruhe in das Fahrwer bringt.
Das hatte ich zb mal bei mir... und hatte mich kurz voher auch gewundert warum die Kiste auf leicht feuchter Piste mit dem Heck weggingt. Glücklicherweise konnte ich 'se damals einfangen nachdem ich 45° quer stand.
Falls Spiel da ist, Radlager nachstellen (/lassen) oder neues.

Wie sieht es aus mit den Fahrwerksbuchsen ? Sind die Achsträger alle noch fest in ihren Gummibuchsen, oder weist evtl eine Buchse Spiel auf ?
Falls ja siehe eins weiter oben... Sturz oder Spur verstellt sich -> Unruhe
Gleiches gilt für die Stabi Buchsen an der HA. Wenn der Stabi lose ist, arbeitet der ja nicht mehr richtig..

Wie sieht der Reifenverschleiß so aus ? Auf 'nem AMS Sicherheitstraining hab ich gelernt, die besseren nach hinten. Normalerweise ist der Tigra zwar ein Untersteurer, aber das kann man ja leichter beheben und beherrschen als spontanes Übersteuern. Die hinteren Reifen sind halt sehr wichtig für die Spurstabilität bzw die Seitenführung eines Fahrzeugs.

Sind die Dämpfer denn noch ok ? Ich frag nur aus Sicherheit mal nach... wie alt sind die ? Wenn die durch sind und die Zugstufe nicht mehr stimmt, schaukelt sich der Wagen zu sehr auf -> Unruhe.
Ich denke das Fahrwerk von H&R ist schon ziemlich gut. Falsl die Dämpfer durch sind, kannste ja direkt etwas bessere holen... Bilstein B4, B6... Koni rot... oder vergleichbares... oder halt jene Dämpfer die bei einem kompletten H&R Cupkit verbaut werden. Ka welche das sind... aber mittlerweile gibts die CupKit ja auch als "komfort" in 35/35... passende Dämpfer für deine Federn zu finden sollte also sogar bei H&R funktionieren.

Ansonsten fällt mir momentan auch nix mehr ein...
Wenn eines der von mir genannten Dinge nicht zutreffen sollte, gibts ja trotzdem noch die ein oder andere Maßnahme die man treffen kann...

Batterie in den Kofferraum könnte ein guter Ansatz sein. Will ich auch früher oder später mal machen... Reserverad ist ja bei mir raus, Platz ist also vorhanden ;)

Ansonsten könntest du, wie du von wegen breitere Reifen hinten schon selbst angedacht hast, die Spur an der Hinterachse etwas erhöhen.
Vielleicht brauchste aber garkeine breiteren Felgen/Reifen, evtl tun es auch schon 5-10mm Spurplatten. Geht nur darum dass die Spur hinten breiter wird als vorn...
Ein gängiges Mittel um Heckschwenker zu mindern.

Spoiler weiss ich nicht... aber ich denke Sachen von namhaften Firmen wie Irschmer, Lexmaul, Steinmetz... oder auch Rieger... sollten vo nder aerodynamik am besten sein.
Ich weiss ja nciht bei welcher Geschwindigkeit dir das passiert ist, jedoch bringt ein Spoiler unter 80kmh sicherlich wenig bis garnichts.

Hast du schon ein Fahrsicherheitstraining mit Aufenthalt auf nasser Kreisbahn sowie "Schleuderplatte" hinter dir ? ADAC und auto motor sport sind da ganz gute Ansprechpartner...
Falls nein, dann kann ich dir das echt ans Herz legen... ist im Normalfall sein Geld wert, macht Spass, und man geht nachher ruhiger und souveränder an Heckschwenker heran. Oder mal im Winter bei geeigneter Schneedecke auf einen ruhigen und sicheren Parkplatz, und dort mit der Handbremse dann ein wenig Driften und Gegenlenken üben. Hilft mir auch jedes jahr immer wieder aufs Neue...

Ich gehe davon aus dass du es weisst, aber nur um sicher zu gehen, falsl nicht, und falls hier noch andere mitlesen die es noch nicht wissen...
Niemals panisch bremsen in so einer Situation ! Das macht das Heck nur noch leichter, und es kommt umso schneller herum...
Wenn mal der Popo des Autos nach vorn will: Kupplung durchtreten um den Wagen von weiteren Lastwechselreaktionen zu befreien, und schnell und engagiert Gegenlenken. Damit meine ich nicht 10-15°, sondern ordentlich... sobald sich das heck wieder fängt, umso schneller das Lenkrad wieder gerade stellen... sonst folgt der hinterlistige Gegenpendler.
Ist natürlich leichter gesagt als getan... wie gesagt, auf der Schneedecke ein bissl üben bringt mir immer recht viel. Aber natürlich nur dort wo es sicher ist ;)
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un5een

Re: unkontrolliertes übersteuern - abhilfen?

Beitrag von un5een »

also der umbau wurde im sommer gemacht, dabei wurden alle fahrwerksrelevantenteile erneuert, sprich dämpfer federn radlager pu-buchsen eigentlich alles... ich hatte mich halt gegen ein volles sport- /gewindefahrwerk entschieden, da ich täglich über 120km fahren muß wegen meiner arbeitsstelle, wollte ich keinen extremen tieflieger und auch kein brett ^^ es sollte also rest komfort bleiben.

der reifen druck war vorne und hinten 2,3bar was bei beiden reifen laut herstellern ok ist.
reifen verschleiß... hmm... die toyos hatten 10000km drauf und das profil war noch einwand frei, sogar vorne ^^ winterreifen waren brandneu. die fehlerquelle schließe ich also fast vollständig aus.

ich wußte aber nicht, dass man an der verbundlenker achse spur und sturz einstellen kann, oder war das auf die vorderachse bezogen? das wurde vorne logischerweise gemacht und der geradeaus lauf war auch top.

sicherheits-training habe ich nur ein kleines gemacht, also nass/trocken handling und bremsen ohne kreisbahn und schleuderplatte... sollte ich mir vielleicht nochmal vornehmen :-) und das mit den besseren reifen nach hinten hatte ich dort auch gelernt ^^

die beiden dreher waren soweit ich mich erinnern kann last neutral, also kein bremsen oder beschleunigen. das heck hat sich einfach ohne vorankündigungen verabschiedet. einmal nach links und einmal nach rechts. beide male ca 100km/h. ein aufschaukeln gabs glaub auch nicht, da es beidesmal eine einfache kurve war, also ohne lastwechsel von links nach rechts

das mit den spurplatten hört sich schon sehr gut an, da ich aber schon am limit bin was tüv segen hat von wegen laufflächen abdeckung müsste ich dann hinten die radläufe bearbeiten. naja, gibt aufwändigeres.
hmm... wenn ich mich nicht irre verbreitert sich doch auch die spur hinten wenn man auf eine 5-loch scheibenbremsanlage umbaut?

was ein glück hab ich jetzt ja den winter über zeit um noch mehr zu basteln


gruß
un5een
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floker

Re: unkontrolliertes übersteuern - abhilfen?

Beitrag von floker »

Lastabhängiger Bremskraftregler eingestellt nach Fahrwerkseinbau? Wenn nicht, dann braucht man sich auch net über nen überbremsendes Heck wundern.... kommt aber auch geil, muss ich sagen :) Aber so auf dauer isses uncool..
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Blitzcrieg
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Re: unkontrolliertes übersteuern - abhilfen?

Beitrag von Blitzcrieg »

Jo bei manchen Fahrwerken steht das ja im Gutachten oder so ähnlich, das man den Last abhängigen Bremskraftregler wohl einstellen muss.
Der "misst" halt wieviel mm die verbundlenkerachse eingefedert ist, und regelt demnach wohl den Bremsdruck... mit Tieferlegung "denkt" der Also, dass der Wagen hinten beladen ist oder halt eingesunken ist.
Allerdings regelt der auch nur wenn man bremst, und da du ja laut Aussage nicht gebremst hast, wird es das wohl auch nicht sein.

Das mit Spur und Sturz bei Verbundlenkerachse stimmt natürlich. Im Normalfall kann man da nichts einstellen... aber falls eine Gummi-Buchse ausgeschlagen ist, stimmt die Achsgeometrie natürlich nicht mehr, wodurch sich solche Werte mal schlagartig verstellen können.
Ist aber sicherlich auch unwahrscheinlich wenn mit den Sportfedern noch PU-Buchsen reingekommen sind...
Nachsehen würde ich trotzdem mal bei Gelegenheit. Hier oder in einem anderen Forum gab es mal einen Fall, bei dem dem User falsche Buchsen verkauft wurden, und diese sich im Träger verschoben haben...

Spur vorne wurde also auch schon eingestellt ?
Klar hat die auch Auswirkungen auf die Hinterachse... zb sorgt die leichte Nachspur halt für besseren Geradeauslauf und mehr Kontrolle nach dem Richtungswechsel... aber ist unter normalen Bedingungen kaum spürbar, und wenn das bereits eingestellt wurde und du mit dem Ding seitdem nicht mit vollem Karacho durch Schlaglöcher gefahren bist, wirds wohl auch passen.

Reifendruck kommt mir auch gut vor, und wenns Werte vom Reifenhersteller sind wird es wohl passen...

Ansonsten mal die Sachen chekcen die ich im ersten Beitrag noch genannt habe, und falls sich da nix finden lässt, evtl mal schaun wegen Batterie und Spurplatten hinten.
Glaub hinten kann man die Spur nich einstellen da Verbundlenkerachse, haste ja selbst schon gesagt... falls doch, würde eine leichte Vorspur an der Hinterachse auch ein Übersteuern vermindern. Hat die Kiste aber bestimmt serienmäßig schon so, kenne die Werte gerade nicht auswändig... ist aber normal bei Frontkratzern, also vorn minimal nachspur, hinten minimal vorspur...

quasi so von oben betrachtet

\v-v/
oooo
/h-h\
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un5een

Re: unkontrolliertes übersteuern - abhilfen?

Beitrag von un5een »

jo, also das was du bis jetzt vorgeschlagen ast, wurde eigentlich alles beachtet...

aber wenn mich nicht alles täuscht müssen die spureinstellungen für einen fronttriebler doch so aussehen

/v-v\
oooo
\h-h/


so ziehen sich die räder beim beschleunigen gerade, jedenfalls meine ich das mal so gehört zu haben ^^ eingestellt hab ichs nicht selber, hab ich natürlich in der freundlichen werkstatt neben an machen lassen.


also jetzt nach nen bisserl längerem nachdenken werde ich wohl die variante

batterie nach hinten, spurplatten/v6 bremse, heckspoiler

in angriff nehmen.

zusatz gewicht ist doof, aber ich brauch definitiv mehr "gewicht" auf der hinterachse. wenns klappt meld ich mich nomma.
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Iceman
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Re: unkontrolliertes übersteuern - abhilfen?

Beitrag von Iceman »

floker hat geschrieben:Lastabhängiger Bremskraftregler eingestellt nach Fahrwerkseinbau? Wenn nicht, dann braucht man sich auch net über nen überbremsendes Heck wundern.... kommt aber auch geil, muss ich sagen :) Aber so auf dauer isses uncool..
Warum nicht erstmal das kontrollieren, anstatt da wie wild irgendwas umzubauen, was eh nichts bringt solange das da oben nicht stimmt... :blink:
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Coogan
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Re: unkontrolliertes übersteuern - abhilfen?

Beitrag von Coogan »

Hi,

sowas hatte ich auch mal bei meinem turbo Kadett, da habe ich den
Reifendruck geändert und siehe da, weg war das Problem !
Geändert habe ich glaube ich auf vorne 2,5 - hinten 2,2 oder 2,0bar ....
Werde heute nachmittag zuhause nochmal schauen, hab´s imir damals
aufgeschrieben ......... Kurzzeitgedächtnis läßt grüßen :)
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un5een

Re: unkontrolliertes übersteuern - abhilfen?

Beitrag von un5een »

Iceman hat geschrieben:Warum nicht erstmal das kontrollieren, anstatt da wie wild irgendwas umzubauen, was eh nichts bringt solange das da oben nicht stimmt... :blink:
weil das nur was beim bremsen ändert, und eingestellt ist er ^^ mein problem ist wie gesagt, dass meine hinterachse lange vor der vorderachse die seitenführung verliert in lastneutralem zustand, also beim "rollen" durch lange schnelle kurven.
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Sascha

Re: unkontrolliertes übersteuern - abhilfen?

Beitrag von Sascha »

Wie wäre es mit angebrachter Geschwindigkeit!!!!

:o :o :o :o :o :o :o :o :o :o :o :o :o :o :o :o :o :o :o

Also ich fahre den Tigra jetzt seit 5,5Jahren und sowas ist mir noch nie passiert!!!!
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